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Drossel | 04 Mai 2017 | |

Drossel

Drosseln sind induktive Bauteile in der Elektrotechnik und werden verwendet für Entstörung, Kommutierung, Energiespeicherung und Strombegrenzung.

Speicherdrosseln

Zur Vermeidung der Kernsättigung werden massive Eisen- oder Ferritkerne von Drosseln häufig mit einem Luftspalt versehen. Der Luftspalt ist eine spaltförmige Unterbrechung des Magnetkerns und wird oft zur mechanischen Stabilisierung mit nichtmagnetischem Material wie Papier, Plastik oder Harz ausgefüllt. Eisendrosseln werden als Vorschaltdrossel (induktiver Vorschaltwiderstand) von Gasentladungslampen oder in Netzfilter eingesetzt.

Entstördrosseln

Drosseln zur Funkentstörung (Entstördrosseln) sollen in einem möglichst breiten Frequenzspektrum eine hohe Impedanz aufweisen. Sie müssen hierzu eine hohe Induktivität und eine geringe parasitäre Eigenkapazität haben.

Stromkompensierte Drosseln

Die stromkompensierte Drossel oder Gleichtaktdrossel hat mehrere gleiche Wicklungen, die gegensinnig vom Arbeitsstrom durchflossen werden, sodass sich deren magnetische Felder im Kern der Drossel aufheben. Sie werden häufig zur Dämpfung von Störemissionen eingesetzt. Solche Störströme treten meist gleichsinnig in Hin- und Rückleitung auf. Stromkompensierte Drosseln sind oft an Ein- und Ausgängen von Schaltnetzteilen sowie in Netzfiltern zu finden.

Ringkerndrosseln

Ringkerndrosseln werden aus Ferrit- oder als Pulver- Ringkernen hergestellt. Ringkerne bilden einen geschlossenen magnetischen Kreis und weisen daher nur geringe magnetische Streufelder auf. Geringe Streuung trägt zur besseren elektromagnetischen Verträglichkeit EMV bei.

Sättigungsdrosseln

Sättigungsdrosseln nutzen den Effekt der Sättigung des Kernmaterials aus. Sie begrenzen die Stromanstiegsgeschwindigkeit zu Beginn des Stromflusses und verlieren später durch Eintreten der Sättigung ihre Induktivität fast vollständig.